
Warum wir unseren Energiekaugummis KEIN Vitamin B6 hinzufügen
Wenn das Wort Vitamin auf einer Zutatenliste eines Produktes auftaucht, wird es direkt mit gesund und gut für den Körper in Verbindung gebracht. Generell ist davon auszugehen, dass dies auch für die meisten wasserlöslichen Vitamine gilt… aber nicht für Vitamin B6.
Wasserlösliche Vitamine haben die Eigenschaft, dass bei einer Überdosierung Überschüssiges den Körper einfach und schnell verlässt. Eine Ausnahme ist Vitamin B6, welches sowohl bei einem Mangel als auch bei einem Überschuss zu einer Reihe neuropathischer Beschwerden führen kann.
Vitamin B6 ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen Ernährung. Es spielt bei der Verdauung, der Hormonregulation, der Reizübertragung sowie dem Zellwachstum eine Rolle. Es wirkt als Katalysator, der Stoffwechselvorgänge anregt und als eine Art Klebstoff den gesamten Organismus zusammenhält.
Aufgrund der normalen, ausgewogenen Ernährung sind Mangelerscheinungen an Vitamin B6 in Westeuropa sehr selten. Das Nutrition-Center empfiehlt eine Tagesdosis von 1,5 mg pro Tag.

Wo findet man Vitamin B6?
Vitamin B6 ist enthalten in z.B. Fleisch (insbesondere Huhn, Kalb), Eiern, Brot, Fisch (Lachs, Thunfisch), Bananen, Nüssen (insbesondere in Pistazien), Bohnen, Gemüse (hauptsächlich in Avocado, Blumenkohl und Spinat), Rosinen und Kartoffeln. Also alle Zutaten, die in der Ernährung der meisten Menschen vorkommen, egal ob sie tierische Produkte essen, eine Keto-Diät machen oder beispielsweise eine plant-based Ernährung befolgen.
Sollte, aus welchen Gründen auch immer, ein Mangel an Vitamin B6 auftreten, kann es zu folgenden Symptomen kommen: Müdigkeit durch Blutarmut, verschiedene Formen von Nervenleiden und eine stark verminderte Widerstandskraft. Letzteres wird jedoch häufig eher mit einem Vitamin-B12-Mangel in Verbindung gebracht.
Was bedeutet das?
Die EFSA, das Europäische Institut für Lebensmittelsicherheit, hat die Obergrenze für die Vitamin-B-Aufnahme auf maximal 25 mg festgelegt. Dies gilt insbesondere für Nahrungsergänzungsmittel, die rezeptfrei in Drogerien, Online- oder Vitamingeschäften erhältlich sind. Einen Überschuss an Vitamin B6 zu bekommen, ist vermutlich nur durch eine Ergänzung außerhalb der normalen Ernährung durch alle Arten von Nahrungsergänzungsmitteln, energiesteigernden Nahrungsergänzungsmitteln und Ernährungsshakes möglich. Auch deshalb haben wir uns für die Inhaltsstoffe Koffein, Guarana und Taurin entschieden und nicht für die Variante mit Sucralose und Vitamin B.

Mehr Vitamine in einem Produkt heißt nicht, dass es automatisch gesünder für den Körper ist. Energy Gum wird oft von Spitzensportlern verwendet, um schnell einen Energieschub zu bekommen, bevor sie eine schwere Trainingseinheit beginnen oder einen wichtigen Wettkampf bestreiten. Nimmt man Energie Kaugummis mit Vitamin B6 über einen längeren Zeitraum, können die vermeintlich positiven Effekte zum Boomerang werden. Gerade für Spitzensportler ist das sehr kontraproduktiv. Es baut sich zu viel im Körper auf, verlässt ihn nicht mehr komplett und kann für neuropathische Probleme sorgen.
Vitamin B6 wird normalerweise vom Dünndarm aufgenommen und in der Leber verarbeitet. Da die Leber beispielsweise durch Stress, aber auch durch Medikamente, ungesunde Zusatzstoffe wie Zuckerzusatz in Lebensmitteln oder Getränken und Alkohol stark belastet wird, wird die Umsetzung von Vitamin B6 immer schwieriger, was zu einer Akkumulation führen kann.
Nebenwirkungen eines Vitamin-B6-Überschusses werden vom LAREB (unabhängige Forschungsorganisation) beschrieben.
Die Einnahme von zu viel Vitamin B6 über einen längeren Zeitraum kann eine periphere Neuropathie verursachen. Dies führt zu einer Beeinträchtigung des Nervensystems und zu Symptomen wie Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Nervenschmerzen in Händen und Füßen. Dies wird auch als „Burning-Feet-Syndrom“ bezeichnet. Es können auch Symptome von Muskelkontraktion (unkontrolliert) und Muskelschwäche auftreten.

Eine Gruppe, die darauf stößt, sind (Spitzen-)Sportler, die außerordentliche körperliche Anstrengungen verrichten und ihre Ernährung entsprechend anpassen müssen. Sie nehmen oft schon über die Nahrung eine hohe Vitamin B6-Zufuhr auf, ergänzen sich mit Nahrungsergänzungsmitteln und nutzen Energie Kaugummis als Pre-Workout oder als schnellen Energieschub, um kurz vor dem Training oder Wettkampf mehr Energie, Kraft und Konzentration zu bekommen. Wenn all diese Zusatzprodukte auch noch Vitamin B6 enthalten, besteht die Gefahr eines Überschusses mit Begleitsymptomen, die einer Spitzenleistung entgegenstehen. Das Problem ist, dass sie oft zu spät erkannt werden.
Empfehlung
Der Rat eines guten Ernährungsberaters oder Diät-Assistenten ist für diese Gruppe extrem wichtig und sicherlich auch, sich Nahrungsergänzungsmittel mit gutem Vitamin B6 und zum Beispiel ein Energiekaugummi ohne den Vitamin B6-Zusatz genau anzuschauen.
Das Vitamin-Informationsbüro rät daher, mit zusätzlichen Zufuhren durch Nahrungsergänzungsmittel, Energie-Shakes oder Energie-Kaugummis sofort aufzuhören, wenn es viel Vitamin B6 enthält. Danach sollten die Beschwerden in der Regel nach einigen Wochen bis Monaten nachlassen. Bleibt man dann innerhalb der Bandbreite einer ausgewogeneren Einnahme, treten die körperlichen Symptome nicht mehr auf.
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Quellenverweise
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